Frau Ilse aus Würzburg fragt, warum gibt es Ihre Bücher nicht auf CD. Ich habe Sie in einer Lesung erlebt und mir gewünscht, ich könnte Ihre Stimme mit nach Hause nehmen.
Im Herbst erscheint mein neuer Roman "Caravaggios Geheimnis". Und diesmal gibt es eine von mir gesprochene CD, Sie können mich also tatsächlich mit nach Hause nehmen.
Herr Anton M. aus Haan schreibt: Ich habe mit unglaublicher Begeisterung Ihre Romane gelesen, „Erik der Rote“(Dressler), „Wie ein Lamm unter Löwen“(Lübbe) und „Wir sind das Salz von Florenz“(Lübbe). Zur Zeit lese ich "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht" (Lübbe). Wieder ein ganz wunderbarer Roman. Wie schaffen Sie es nur, mich so zu fesseln und mich an der Seite der Personen die Handlung erleben zu lassen, als wäre ich einer von ihnen?
Unter anderem hilft mir die Sprache, deren Hüter ich sein möchte. Es genügt mir nicht, nur eine Geschichte zu schreiben. In meinen Romanen wird man immer noch eine zusätzliche Melodie finden, in der sich vieles spiegelt. So dass die Sprache selbst auch noch etwas erzählt. Wenn es irgendwie ganz hart und entsetzlich wird, dann sind es bestimmt nicht weiche Worte, die das beschreiben.
Frau Ursula K. aus Berlin hat zu „Übergebt sie den Flammen“ folgende Frage: Hat es Johann Klopreis wirklich gegeben?
Mein Roman orientiert sich weitgehend an konkreten historischen Ereignissen und Personen. So hat es Johann Klopreis wirklich gegeben. Der Lebensabriss des historischen Klopriß lässt sich in biographischen Nachschlagewerken finden. Auch sein Freund Adolph Clarenbach und sein Befreier aus dem Kölner Petersloch, Fabritius, sind historische Personen.
Herr Bastian H. aus Würzburg fragt: Sie haben wunderschöne historischer Romane geschrieben. Warum wurde Tilman Riemenschneider ein Thema für Sie?
Einige Fährten führten mich zu Tilman Riemenschneider. Zunächst ließ mich eine große Bewunderin auf seinen Namen taufen. Meine Mutter. Als Junge sah ich auf ihrem Sekretär die Postkarten vom Creglinger Altar, sie erzählte mir von diesem Bildschnitzer, der Holz zum Leben erwecken kann. Ein fünfjähriger Pfarrerssohn hört solche Geschichten zwar mit Staunen aber durchaus schon mit einer gewissen Skepsis, denn Wundergeschichten wurden im Pastorenhaus viele erzählt …Heute, als Schriftsteller, widme ich mich dem historischen Roman. Doch meine Themen sind nicht zufällig gewählt. Nein, ich folge meinem, gewiss ehrgeizigen, literarischen Lebensplan: Ich schreibe Romane über die Eckpunkte und Scheidewege europäisch-deutscher Geschichte. Angefangen mit ‚Hannibal’ bis hin zur Wiege des ‚Deutschen Nationalismus’.. Warum sind wir so geraten, wie wir uns heute darstellen? Irgendwann einmal können all meine Bücher, zeitlich hintereinander gestellt, zu einem einzigen großen historischen Roman zusammengefügt werden und geben Antwort. In der heutigen literarischen Landschaft gibt es allerorten Trilogien und Serienhelden. Meine Art der Fortsetzungsgeschichte ist es halt, solch großen Bogen zu spannen. Tilman Riemenschneider. Die Reste des Mittelalters bröckelten ins 16. Jahrhundert. Reformation und Bauernkriege kündeten den Umbruch an und Meister Til lebte und arbeitete in dieser Zeit, war kein Prediger, kein Agitator, er war Bürger, begnadeter Künstler, der schließlich doch mit in den Strudel geriet. Gerade an ihm und in seinem Spiegel diese Epoche zu erleben, war für mich zwingend. Und Würzburg? Ob Maximilian I., Luther oder Götz von Berlichingen, ihre Wege führten in die Stadt am Main und berührten nicht zuletzt auch das Leben Tilman Riemenschneiders.
Frau Maria O. aus Kaarst schreibt : Ich habe im November Ihre Lesung besucht und mir danach Ihr Buch "Caravaggios Geheimnis" gekauft. Es ist mir einfach ein Bedürfnis Ihnen ein Dankeschön für diese Werk zukommen zu lassen. Man brilliert in jedem Gespräch, wenn man Ihr Buch gelesen hat. Wann kann man mit einem neuen Roman von Ihnen rechnen?
Noch vor der Buchmesse im Herbst 2011 wird mein neuer Roman beim Pendo Verlag erscheinen. Die Geschichte entführt uns an die Fürstenhöfe des Rokoko. Reifröcke, Puder, Schönheitspflaster, Falkenjagd, illustre Feste und hinter den Kulissen lauern Gift, Intrigen und Mord. Der Titel steht auch schon fest, er lautet "Der Sonnenfürst".