zu: Wir sind das Salz von Florenz

Der neue Roman von Tilman Röhrig führt den Leser nach Italien zwischen 1470 und 1498. Die junge und sehr schöne Laodomia kommt nach Florenz, um hier verheiratet zu werden. Ihr Lebenspfad beginnt sich mit dem vieler bekannter Persönlichkeiten zu kreuzen. Da sind die Medicis, vor allem Lorenzo und Giuliano, da sind die Gelehrten Pico della Mirandola und Angelo Poliziani, die Künstler Botticelli und Michelangelo, die finanzkräftigen Familie der Strozzis und da ist ein Dominikanermönch, der ihr schon als junger Medizinstudent begegnete, Girolamo Savonarola. Der Konflikt dieses Mannes, der in Florenz für einige Jahre eine Art fundamentalistischen Gottes-Staat einführte, mit dem Papsttum, zu dieser Zeit dem Borgia Alexander VI. und den Medicis bestimmt die Handlung des Bandes. Wie schon in seinem letzten Roman (siehe BA 11/98) gelingt dem Autor erneut ein farbenprächtiges Sittengemälde einer Zeit und ihrer Personen, vom armen Straßenkind, bis hin zu den Reichen, den Mächtigen und ihren oftmals todbringenden Intrigen.
Spannend geschrieben, breit einsetzbar und sehr zu empfehlen.
Claus Baumgart